Unternehmensgeschichte:

Die Wurzeln der Firma KNAUS Holzprodukte GmbH reichen bis ins Jahr 1925 zurück. Damals kaufte mein Großvater Georg Knaus, ein gelernter Wagnermeister, der unter anderem Holzschlitten, Skier und Holzfuhrwerke herstellte, das Sägewerk Biebl in Mauth. Sein Berufsstand war vom Aussterben bedroht und er versuchte dieser Entwicklung tatkräftig entgegenzuwirken.

Bereits in der Anfangszeit suchte er neben dem klassischen Holzeinschnitt ein weiteres Standbein und wurde mit Rundstäbe aus heimischer Buche fündig. Diese konnte er ab einem Durchmessert von 3 mm bereits fräsen und erarbeitete sich damit ein Alleinstellungsmerkmal. Die Qualität war so vorzüglich, dass eine steigende Nachfrage diesen Geschäftszweig weiter wachsen ließ.
Während den Kriegsjahren wurden Holzstäbe sowie Leisten für militärische Zwecke produziert. Nach dieser schweren Zeit nahm man Spielwaren und Vogelkäfigeinrichtungen mit ins Produktprogramm auf.

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Ein dramatischer Einschnitt für die Geschäftsentwicklung war ein Großfeuer am 04. März 1953, dem das gesamte Sägewerk mit allen Maschinen zum Opfer fiel.

Allem Übel zum Trotz wurde während des Wiederaufbaus in Notunterkünften weiter gearbeitet, um die mit viel Aufwand gewonnenen Kunden nicht zu verlieren. Im Frühjahr 1954 produzierte man bereits wieder in den neuen Gebäuden. Zudem wurde ein Fuhrunternehmen gegründet, damit die zuverlässige Versorgung des Unternehmens mit Rohmaterial gewährleistet werden konnte. Diesen Geschäftszweig gab man jedoch 1967 wegen Unrentabilität wieder auf.

Das Sägewerk wurde nach dem Wiederaufbau nur noch für den eigenen Holzeinschnitt genutzt und man konzentrierte sich mehr auf die Weiterverarbeitung.

Die hohe Qualität bei den Rundstäben initiierte die Herstellung der Vierkantstäbe. Für die kleinen Querschnitte war der entscheidende Wettbewerbsvorteil, materialsparend produzieren zu können, was vor allem mit extrem dünnen Schnittfugen gelang. Hier wurden damals zusammen mit Sägenherstellern die dünnsten Sägen entwickelt und zum Einsatz gebracht. Das Rohmaterial war schon immer ein "teuerer" Kalkulationsposten und jede Einsparung wirkte sich positiv auf das Ergebnis aus.

Nach dem Tod meines Großvaters im Jahre 1976 übernahm mein Vater Karl Knaus, der zweitälteste Sohn, die Firma. Dem gelernten Schreiner und Holzingenieur lagen neben der Produktvielfalt vor allem die Fertigungstechniken am Herzen. So wurde bereits 1978 der erste Kehlautomat gekauft, um die steigenden Lohnkosten durch einen entsprechenden Maschinenpark auszugleichen. Dieser Schritt erwies sich gegenüber den Mitbewerbern als entscheidender Wettbewerbsvorteil, da die Produktivität entscheidend gesteigert werden konnte. Viel Augenmerk wurde auch auf beste Werkzeuge gelegt, um qualitativ hochwertige Produkte anbieten zu können.

Seit 2002 führe ich nun die Firma im internationalen Wettbewerb. In den Anfangsjahren habe ich dabei die Gebäude saniert, den Maschinenpark erneuert und das ewige Platzproblem im Jahre 2014 durch den Neubau einer klimatisierten Lagerhalle mit einer Grundfläche von über 1.000 m² gelöst. Hier können Roh- und Fertigmaterialien entsprechend vorgehalten werden. Im Zuge dieses Wachstums wurde die Einzelfirma 2017 in eine GmbH umgewandelt.

Neben Großvaters Holzrundstäben werden heute vor allem Vierkantstäbe, Leisten, profilierte Holzteile mit Schwerpunkt für die Spielzeugindustrie sowie Holzmassenartikel für industrielle Zwecke gefertigt.

Meine Ausbildung zum Holzmechaniker und das darauffolgende Studium zum Maschinenbauingenieur waren und sind dabei ideale Voraussetzungen, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Durch zahlreiche Spezialanlagen konnten die Fertigungsprozesse effizienter gestaltet werden. Zusätzlich lies sich die Qualität der Produkte merklich steigern. Die heutige Dünnschnitttechnik ermöglicht es uns dabei, winzige Querschnitte in einer hervorragenden Qualität kostengünstig zu fertigen.
Für zahlreiche kundenspezifische Produkte konstruierten und fertigen wir in der betriebseigenen Maschinenbauabteilung Vorrichtungen und Maschinen, das für uns ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. So ist es weiterhin möglich, auch im Hochlohnland Deutschland Holzmassenprodukte auf höchstem Niveau rationell zu fertigen.

Der Maßstab für professionelle Holztechnik

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